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Der Trend geht zum Cobot – zumindest sind die kollaborativen Roboter einer der am schnellsten wachsenden Zweige der Robotik. Auch renommierte Hersteller von klassischen Industrierobotern wie KUKA, Fanuc und ABB haben das Potenzial erkannt und bieten mittlerweile auch kollaborative Roboter an. Trotzdem gibt es auch immer mehr Stimmen, welche die Effizienz von Cobots eher anzweifeln. Was ist denn nun dran an dem Hype um die kollaborativen Roboter und können sie wirklich mit den traditionellen Modellen mithalten? In diesem Beitrag beleuchten wir die spezifischen Merkmale und Unterschiede dieser beiden Roboterarten und erklären, welcher Roboter sich für die Automatisierung Ihrer Pick-und-Pack-Prozesse am besten eignet.
Streng genommen ist die begriffliche Abgrenzung von “Industrierobotern” und “Cobots” etwas unpräzise, da auch kollaborative Roboter in der Industrie eingesetzt werden. Trotzdem wird häufig zur einfachen Unterscheidung darauf zurückgegriffen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der kollaborative Roboter für die Zusammenarbeit mit Menschen konzipiert. Dazu wurde er mit Sicherheitsmerkmalen, wie Drehmomentsensoren in den verschiedenen Gelenken, ausgestattet. Durch diese Sensoren kann der Cobot das auf die Gelenke ausgeübte Drehmoment während der Bewegung überprüfen. Stößt er auf ein Hindernis, stellt er dies durch ein höheres Drehmoment an dem entsprechenden Gelenk fest und stoppt die Bewegung. So soll verhindert werden, dass trotz einer Kollision kein Schaden verursacht wird.
Damit der Cobot aber rechtzeitig stoppen kann, nachdem er einen Kontakt feststellt, darf er sich nicht zu schnell bewegen. Das bedeutet in der Regel eine maximale Geschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde. Im Gegensatz dazu können Industrieroboter Geschwindigkeiten von bis zu 10 Metern pro Sekunde erreichen. Diese höhere Geschwindigkeit ermöglicht es ihnen, Aufgaben in kürzerer Zeit zu erledigen und somit die Produktivität zu steigern. Damit sie dabei keinen Schaden durch Kollisionen verursachen können, ist ein Schutzzaun bei Industrierobotern unablässig. Bei kollaborativen Robotern kann auf diese Maßnahme verzichtet werden, wenn die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden (insbesondere ISO/TS 15066, ISO 10218-1 und ISO 10218-2).
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Industrierobotern und Cobots liegt in den Investitionskosten. Industrieroboter sind in der Regel günstiger in der Anschaffung als Cobots, da sie oft auf spezifische Aufgaben und hohe Stückzahlen optimiert sind. Cobots hingegen sind teurer, da sie mit fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind, um die Zusammenarbeit mit Menschen sicherer zu gestalten.
Auch die Art der Aufgaben, die automatisiert werden sollen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des geeigneten Robotertyps. Industrieroboter sind optimal für repetitive, standardisierte Aufgaben geeignet, bei denen hohe Geschwindigkeit und Wiederholbarkeit gefordert sind. Cobots hingegen können bei komplexeren Aufgaben von Vorteil sein, bei denen wenig Platz zur Verfügung steht oder menschliche Interaktion erforderlich ist.
Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Roboterarten auch hinsichtlich ihrer Bedienung. Dabei gelten Cobots in der Regel aus leichter zu programmieren, wodurch sie in Bezug auf ihre Umgebung und die zu greifenden Objekte flexibler sind, als Industrieroboter. Mit Sereact und insbesondere PickGPT entfällt die Roboterprogrammierung jedoch komplett. Die KI-gestützte Software ermöglicht es Robotern aller Art, sich auch in dynamischen Umgebungen zu orientieren und verschiedenste Objekte zuverlässig und ohne Teach-in oder Programmierung zu erkennen. PickGPT erlaubt es ihnen zudem, Anweisungen in natürlicher Sprache zu verstehen und Lösungsstrategien für komplexe Probleme zu entwickeln. Dadurch können sowohl kollaborative Roboter als auch Cobots intuitiv und ohne Vorkenntnisse bedient werden.
Wenngleich die Sereact AI-Software mit beiden Arten von Robotern vollständig kompatibel ist, hängt die Wahl zwischen Industrierobotern und Cobots für die Automatisierung von Pick-und-Pack-Prozessen von einer umfassenden Analyse der spezifischen Anforderungen ab. Industrieroboter eignen sich gut für hochvolumige, standardisierte Aufgaben, bei denen Geschwindigkeit und Effizienz im Vordergrund stehen. Cobots hingegen sind ideal für Umgebungen oder Aufgaben, bei denen sich Menschen und Roboter einen Arbeitsraum teilen müssen oder menschliche Interaktionen erforderlich ist. Die höheren Investitionskosten von Cobots können durch ihre Sicherheitsmerkmale und Flexibilität kompensiert werden. Letztendlich sollte die Wahl des Robotertyps sorgfältig abgewogen werden, basierend auf den spezifischen Anforderungen und Zielen des Unternehmens.
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